Mitarbeiter und Kunden übers RDKS informieren

Durch die Fahrzeugausstattung mit RDKS steigt nicht nur die Sicherheit. Erhöhter Arbeitsaufwand beim Reifenwechseln und Wartung des Reifendruckkontrollsystems führen zu erhöhten Kosten für die Kunden. Eine ausführliche Beratung des Kunden und gut ausgebildete Mitarbeiter helfen Verständnis zu schaffen und die Arbeitsabläufe zu optimieren.

Kunden ausführlich informieren

Mit dem RDKS sind die Zeiten vorbei, in denen man für 20 EUR Reifen wechseln konnte. Eine Aufrüstung der Winterreifen kann schnell bis zu 300 EUR kosten und diese Kosten sorgen oft für Unverständnis bei den Kunden.

Gehen Sie daher aktiv ins Gespräch und informieren Sie Ihre Kunden über die Arbeitsabläufe und die Entstehung des Mehraufwands und der Mehrkosten durchs RDKS. Es ist wichtig dem Kunden zu erklären, dass ein nicht funktionierendes RDKS ein geringer Mangel bei der Hauptuntersuchung darstellt und der Fehler umgehend behoben werden sollte. Vielen Kunden sind diese Dinge nicht bewusst und zeigen Verständnis, wenn Sie umfassend beraten wurden.

Bei der Terminabsprache sollte direkt erfragt werden, ob das Fahrzeug ein direktes RDKS hat und die Fahrzeugdaten werden notiert. So können Sie bereits im Vorfeld die benötigen Materialien wie ein Service-Kit oder die passenden Sensoren bestellen, falls Sie nicht auf Universalsensoren zurückgreifen wollen.

Mitarbeiter für das RDKS schulen

Kunden können nur gut beraten und bedient werden, wenn die Mitarbeiter vorbereitet und geschult sind. Der Mitarbeiter sollte in der Lage sein, dem Kunden das Funktionsprinzip des RDKS anschaulich zu vermitteln. Die Unterschiede zwischen den verschiedenen Reifendruckkontrollsytemen und eine nachvollziehbare Begründung der Mehrkosten sorgen für Verständnis beim Kunden. Zusätzlich sollte eine Dokumentation des Eingangs- und Ausgangszustand des RDKS sowie über alle vorgenommenen Maßnahmen selbstverständlich sein.

Es bleibt zu beachten, dass ein funktionsfähiges RDKS Bestandteil der Betriebsgenehmigung ist. Daher muss die Werkstatt die Funktionalität nach jedem Eingriff sicherstellen und dies entsprechend dokumentieren. Nur so können Sie sich im Rahmen der Haftung und Gewährleistung absichern.

Änderungen in den Arbeitsabläufen mit direktem RDKS

Das indirekte RDKS arbeitet über die Sensoren des ESP/ABS und benötigt keine gesonderte Wartung. Anders ist es mit dem direkten RDKS. Die Sensoren in den Rädern müssen bei jedem Radwechsel gewartet werden. Zur Vermeidung von Korrosion des Ventils und des Sensors sollten die Verschleißteile wie der Ventileinsatz, die Mutter, Dichtung und Kappe regelmäßig erneuert werden. Die Ladung der Sensorenbatterien wird durch ein RDKS Programmiergerät ermittelt und in der Regel werden die Batterien alle 4-10 Jahren ausgetauscht.

Falls neue RDKS Sensoren benötigt werden, müssen diese eingebaut und mit einem RDKS Programmiergerät angelernt werden.

Vorgehen beim Erscheinen der RDKS Warnleuchte

Bei dem Aufleuchten des RDKS Symbols im Display, erfolgt als erstes eine Analyse des Problems. Liegt ein Druckverlust eines Reifens vor oder ein Defekt des Sensors, z.B. durch eine leere Batterie, Korrosion oder Abbruch des Sensors. Die Sensoren sollten gescannt werden, um den Status abzufragen und Probleme zu erkennen. Danach kann das Problem behoben werden.

Auch hier dokumentieren Sie den Eingangszustand des RDKS, die vorgenommenen Maßnahmen und den Ausgangszustand. Der Ausgangszustand sollte nicht schlechter sein als der Eingangszustand.

Chancen für Ihre Werkstatt erkennen

Nutzen Sie den Mehraufwand des RDKS um einen Mehrwert für Ihre Werkstatt herzustellen. Positionieren Sie sich als Profi in dem Bereich, indem Sie den Rundumservice anbieten und auf die Fragen der Kunden professionelle, aber verständliche Antworten haben. So binden Sie Ihre Kunden an sich und sorgen dafür, dass der Bekanntheitsgrad Ihrer Werkstatt steigt und Sie neue Kunden gewinnen können.

In unseren anderen Blogbeiträgen informieren wir Sie über direktes und indirektes RDKS und die Unterschiede zwischen Original- und Universalsensoren. Für eine Schulungsmöglichkeit Ihrer Mitarbeiter empfehlen wir TAK- Die Akademie Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes. Wie handhaben Sie den Umgang mit RDKS? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar.

Kommentare

  1. Das erste Mal, dass ich mit RDKS zu tun hatte, bzw. davon gelesen hatte (und jetzt festhalten!) war schon in den 70er-Jahren, mein Onkel arbeitete bei Porsche in der Entwicklung und ich war ein begeisterter Leser der Porsche-Mitarbeitermagazine. Ich meine sogar, dass damals der 928er war, der dieses System spendiert bekam….

    Dann dauerte es nochmal 20 Jahre, bis ich das System bei einem Citroen wiederentdeckte, dabei ging prompt der Sensor zu bruch und wir mussten teuren Ersatz leisten, da schwor ich mir, dass das nie mehr passieren wird, die anderen 3 Reifen gingen dann tatsächlich fehlerlos, weil ich beim ersten Sensor aus meinen Fehlern gelernt habe. Es hat dann nochmal ein Jahrzehnt gedauert, bis dann die Sensoren zumindest ab und zu in den Reifen auftauchten, seit ein paar Jahren nun sind die in vielen Autos zu finden und gehören zum Tagesgeschäft. Wir haben vorher schon viele Systeme verbaut, also Nachrüstlösungen für alle Arten von Fahrzeugen, weil ich davon überzeugt bin.dass das eine gute Sache ist.

    So kam es, dass wir schon von Anfang an die ganzen Sensorgeschichten, RDKS-Tools und Werkzeuge im Programm hatten und hier auch schon viele Werkstätten auf den aktuellen Stand gebracht haben, sei es nun als Lieferant oder eben auch als Berater bzw. Tutor. nach wie vor sehen wir RDKS als eine gute Einrichtung an, nicht zuletzt, weil wir in der Vergangenheit schon einige schwere Unfälle erlebt haben, die auf falschen reifendruck zurückzuführen waren, und jeder Unfall, der dadurch vermieden werden kann, ist eine Bestätigung dafür. RDKS kostet nicht die Welt, wir haben es bezahlbar gemacht, weil wir den Autoherstellern über den Aftermarket Alternativen entgegensetzen konnten (teilweise durfte man da 500 EUR für einen Satz Sensoren bezahlen), darüber hinaus haben sich dann doch einige Reifenservice-Firmen dazu durchgerungen, dieses Thema mitzugehen. Jeder, der das gemacht hat, musste es nicht bereuen, der Kompetenzvorsprung sichert ihnen auch weiterhin die Kundschaft, die sonst irgendwann woanders hinmüsste.

    Wir sind gespannt, was da noch alles kommt, die Weiterentwicklung bis hin zum Monitoring des Reifens läßt noch viele spannende Entwicklungen erwarten. gehen Sie es mit, es lohnt sich!

    • Hallo Herr di Francesco,

      vielen Dank, dass Sie uns auf die Reise durchs RDKS mitgenommen haben. Ist ja spannend, wie lange es solche Systeme schon gibt, bzw. diese entwickelt werden.

      Wir sind auch gespannt, wo die Reise hingeht und ob wir in einigen Jahren vielleicht wirklich wie in den Filmen ganz autark unterwegs sind.

      Viele Grüße, Wulf Werkstattausrüstung

Antworten

Kundenbewertung

Jetzt neu: Bewerten Sie uns und
teilen Sie ihre Erfahrungen mit Anderen
Geprüfte Sicherheit
  
             
     Geprüftes Mitglied seit 2011